Ein ausgesprochen aufregendes und außergewöhnliches Jahr neigt sich dem Ende zu und es wird Zeit, eine kurze Bilanz zu ziehen. Was habe ich 2017 erreicht? Was hat sich literarisch für mich verändert? Welche Fragen sind noch offen geblieben? Begleitet mich beim Jahresrückblick 2017.
Ruhig angehen lassen
Auch wenn die Zahlen das vielleicht nicht nahelegen, 2017 war ein eher ruhiges Jahr für mich. Weder habe ich mir eine verbindliche Wortzahl gesetzt, noch eine bestimmte Anzahl an fertigzustellenden Manuskripten definiert. Dadurch habe ich 2017 tatsächlich nur einen Roman beendet, was sich nicht sonderlich produktiv anfühlt – zumal drei Fragmente darauf warten, beendet zu werden. Ich hasse nicht beendete Dinge. ? Beachtet man allerdings, was sonst noch alles passiert ist, ist dieser „Einbruch“ durchaus verständlich.
Das Jahr der Vernetzung
Müsste ich 2017 in einem Wort beschreiben, dann war es für mich das Jahr der Vernetzung. Begonnen hat es im Februar 2017 mit der Einrichtung meines Twitter-Accounts. Denn ohne Twitter hätte ich niemals das Nornennetz kennen gelernt, bei dem ich seit Sommer festes Mitglied bin, und auch nicht vom LitCamp in Heidelberg erfahren, das mich mit unheimlich vielen tollen Buchmenschen zusammengebracht hat.
Im Nachhinein kann ich kaum glauben, dass es eine Zeit gab, in der all diese Menschen nicht zu meinem Leben gehörten. Denn die Unterhaltungen mit ihnen, der Austausch und die Diskussion hat mich nicht nur literarisch, sondern auch menschlich weitergebracht. Im Oktober habe ich mich außerdem auf meine erste Buchmesse getraut, mit Buchhändlern und Fans gesprochen und neue Weichen für die Zukunft gestellt.
Natürlich durften auch meine jährlichen sozialen Highlights nicht fehlen: die RPC, das Tintenzirkeltreffen im Schieferpark und der jährliche Buchmesse Convent in Dreieich, auf dem ich dieses Jahr sogar lesen durfte. Ich bin unheimlich glücklich und dankbar, mittlerweile ein so festes Bestandteil der Indie-Phantastik-Szene zu sein und überall bekannte Gesichter zu treffen. Das ist ein großartiges Gefühl.
Der Opfermond geht auf
Apropos großartig: Natürlich war 2017 auch das Jahr meines Roman-Debüts. Im September ist „Opfermond“ im Mantikore-Verlag erschienen und hat mir schlaflose Nächte, abgekaute Fingernägel und Freudenstürme beschert. Das Gefühl, zum ersten Mal den eigenen Roman in den Händen zu halten und zu signieren, ist kaum in Worte zu fassen. Ich bin auch immer noch absolut überwältigt von der tollen Resonanz, die der Roman erhalten hat. Von dem Lob und den großen Worten, die ihr – meine Leser*innen – mir geschenkt habt. Vielen, vielen Dank dafür – ihr seid wundervoll!
Nicht nur „Opfermond“ hat dieses Jahr das Licht der Welt erblickt, es sind auch vier Kurzgeschichten aus meiner Feder in Anthologien erschienen. Seit Ende Februar betreibe ich außerdem diesen kleinen Blog, der sich zusehends mit Inhalten gefüllt hat. Was sich anfangs noch recht schleppend anfühlte, ist zu einer liebenswerten Routine für mich geworden, und gerade die „Charaktere auf der Couch“-Reihe hat mir großen Spaß gemacht.
Auch literarisch habe ich 2017 vieles gelernt. Gerade befindet sich der dritte Roman im Lektorat und dank der intensiven Zusammenarbeit mit meinen Lektorinnen und Verlege*innen blicke ich mit ganz neuen Augen auf meine Texte, entdecke alte Fehler und mache neue. ? Ich habe in Schreibratgebern geschmökert, Podcasts gehört und mich mit Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht. Ich glaube, schön langsam kristallisiert sich eine gewisse Routine für mich heraus, mit der ich gut arbeiten kann. Das heißt aber nicht, dass ich nicht noch ein ganzes Stück besser werden will.
Das Jahr privat
Privat hat sich mein Leben solide stabilisiert. Ich stehe mit beiden Beinen im Brotjob, finanziell bin ich gut abgesichert, nur meine Wohnsituation und das Pendeln schlauchen immer noch. Ich hoffe, da ergibt sich 2018 eine neue Lösung. Mit der 30-Stunden-Stelle bleibt etwas weniger Zeit für das Schreiben, dafür fühle ich mich im Brotjob wesentlich ausgelasteter und besser wertgeschätzt. Und das ist ja auch wichtig. ? Außerdem war zeitlich und finanziell ein toller Venedig-Urlaub drin.
Ausblick – was bringt 2018?
Aber nun verlassen wir 2017 und werfen einen Blick in die Zukunft. Was hält 2018 für mich und für euch bereit? Zwei Romane aus meiner Feder stehen in der Warteschlange und ich freue mich auf beide schon riesig.
Anfang des Jahres wird „Unter einem Banner“ im Dead soft Verlag erscheinen, ein rauer Low Fantasy Roman über Krieg, Verantwortung, Schuld und die Beziehung zwischen zwei ungleichen Männern, die beide mit ihrer Vergangenheit kämpfen. Wer neugierig ist, kann sich noch bis zum 8. Januar für meinen Newsletter anmelden und eine Kurzgeschichte als kleinen Vorgeschmack auf den Roman erhalten.
Im Sommer erscheint dann im Verlag Ohneohren „Sand & Wind“, ein phantastisches, witziges und romantisches Orient-Märchen im Stil von 1001 Nacht mit jede Menge Action und Aladdin-Flair. Auch darauf freue ich mich schon sehr, denn dieser Roman hat mir 2014 meinen bisher produktivsten und gleichzeitig lustigsten Nanowrimo beschert. Ich hoffe, ich kann ein bisschen von dieser Schreibfreude an euch weitergeben.
Vier Anthologien mit Kurzgeschichten aus meiner Feder stehen außerdem in den Startlöchern, ich werde zum ersten Mal die Leipziger Buchmesse besuchen und darf im September auf dem Festival Mediaval, dem größten Mittelalter-Festival Deutschland, aus „Opfermond“ lesen. Wow. Ehrlich, Leute, ich bin schon voll gehyped auf dieses Jahr. Es wird toll!
2018 soll außerdem wieder ein produktives Jahr werden. Vier Romane warten darauf, fertiggestellt zu werden, und vielleicht ergibt sich ja sogar der eine oder andere Vertrag für 2019. The show must go on – und so. Wisst ihr ja.
Prosit Neujahr!
Damit sind wir schon am Ende in diesem Jahresrückblick angekommen – genau wie am Ende des Jahres. In diesem Sinne, ihr Lieben, danke ich jedem Einzelnen von euch, der mich in diesem turbulenten Jahr unterstützt hat. Hoffentlich seid ihr auch nächstes Jahr weiter an meiner Seite. Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches, harmonisches und kreatives Jahr 2018, das viele schöne Überraschungen, Momente und Erlebnisse für euch bereithält und euch euren Wünschen und Träumen etwas näher bringt. Ich habe dieses Jahr ein gutes Stück meines Traums gelebt. Ihr könnt das auch!
Alles Liebe und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Eure Elea
Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem Debütroman. Ich habe „Opfermond“ am zweiten Weihnachtstag zu lesen begonnen und die Mordopfer beginnen sich zu türmen. Ich bin auf das Ende gespannt.
Auf ein produktives und erfolgreiches Jahr 2018!
~ Ulrike
Vielen Dank, liebe Ulrike. Dann wünsche ich dir weiterhin spannende Stunden mit „Opfermond“ und natürlich ebenfalls einen tollen Start ins Jahr 2018.